Bildungsstufen (OPAC): Berufliche Bildungsgänge, alle Lernstufen, ISCED 5 – Tertiärbereich
Inhalt Raum/Thema: Gesellschaftskunde
Inhalt: Zeit: 1914-1918
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X. Muster für häufig vorkommende Rechtsgeschäfte.
Seiner Hochwohlgeboren
dem Herrn
Königlichen Regierungspräsidenten
zu Posen.
nach Zirke mit Apfelbäumen beider-
seitig zu bepflanzen, und zwar sollen
folgende Sorten, die in der hiesigen
Gegend am besten gedeihen und zu
verwerten sind, bevorzugt werden:
1. Landsberger Reinette,
2. Königlicher Kurzstiel,
3. Große Kasseler Goldreinette,
4. Rheinischer Bohnapfel.
Es gehören zu der Bepflanzung
des Weges 1500 Bäume. Wir bitten
gehorsamst, die Landwirtschafts-
kammer in Posen ersuchen zu wollen,
das Pflanzmaterial zu beschaffen
und einen Beamten der Kammer mit
der Bepflanzung beauftragen zu
lassen.
Euer Hochwohlgeboren
ganz gehorsamster
Wolf, Gemeindevorsteher.
30. Vorstellungen, Beschwerden und
Reklamationen.
i.
Gesuch
des Landwirts Hoedt
um
Steuerermäßigung.
Kammthal, den 26. März 1914.
Rach der Benachrichtigung der
Steuer - Veranlagungs - Kommission
bin ich für das Steuerjahr 1914/15
zu einer Einkommensteuer von 44 N
veranlagt worden. Dieser Steuer-
satz entspricht auch für gewöhnlich
meinem Einkommen; aber für das
laufende Jahr ist er aus folgenden
Gründen zu hoch:
1. Der strömende Regen, der im
TM Hauptwörter (50): [T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler]]
TM Hauptwörter (100): [T72: [Bauer Arbeiter Steuer Jahr Stadt Staat Abgabe Gemeinde Land Verwaltung], T24: [Blatt Baum Blüte Pflanze Frucht Wurzel Stengel Stamm Zweig Boden]]
TM Hauptwörter (200): [T5: [Jahr Recht Person Gemeinde Staat Steuer Familie Kind Lebensjahr Vermögen], T99: [Stadt Verwaltung Provinz Gemeinde Beamter Kreis König Spitze Land Angelegenheit], T137: [Wein Obst Weizen Kartoffel Frucht Getreide Gerste Hafer Mais Flachs], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne]]
Einleitung.
4
sie uns zu dem Zeitpuncte der französischen Revolution, seit
welchem die politische Gestalt des kultivirtesten Erdtheils
fast gänzlich umgebildet, und der große Kampf für die
bürgerliche und politische Freiheit, für stellver-
tretende Verfassungen, und für die Begründung der Herr-
schaft des Rechts auf den Trümmern selbstsüchtiger Will-
kühr begonnen ward.
In dem Heiligthume der Geschichte sind alle Namen
und Thaten der großen Männer niedergelegt und aufbehal-
ten, die wohlthätig auf ihr Zeitalter wirkten; die irgend
einem Zeitalter einen hohem Geist der Kraft einhauchten,
und aus dem Dunkel, das rings um sie her auf der großen
Menge ruht, mit höherm Lichte hervorglanzen; die irgend
einen Theil der menschlichen Erkenntniß berichtigten und ver-
vollkommneten, irgend eine Kunst durch neugeschaffene For-
men verschönerten, oder die für Wahrheit, für Recht und
Sittlichkeit ihr Blut verströmten. Die Geschichte bewahrt
aber auch, mit ernsten Zügen gezeichnet, die Namen der
Ungeheuer auf, die als Geiseln der Menschheit unter den
Völkern erschienen; die auf einem blutgedüngten Boden blos
für ihren ungemessencn Eigennutz, für ihre Herrschsucht,
für ihren rastlosen Ehrgeiz thätig waren; die rings um sich
her alles in Elend verwandelten, und die schöne Pflanzung
voriger besserer Zeiten mit eisernem Fuße zertraten; die oft
auf Jahrhunderte hin, durch ihre Thorheiten, «Laster und
Verirrungen, den Fortschritt der einzelnen Völker aufhielten,
oder den Untergang derselben unaufhaltbar herbeiführten.
Genug, überall wohin sich unser forschender Blick in diesem
unermeßlichen Gebiete wendet, finden sich Wesen unsrer Art,
mit Kräften, die auch unsrer Natur eingesenkt find, und
mit Neigungen, Bestrebungen und Leidenschaften, die auch
in uns sich regen; wir beobachten sie in den verschiedenartig-
sten und verstochtensten Verhältnissen; wir nehmen Antheil
an ihren Schicksalen, an dem Gange ihrer Kultur, an der
stufenweisen Entwickelung ihrer Kräfte; wir sehen sie nach
der Masse ihrer Erfahrungen und Begriffe wirken, und
entweder sich dem Ziele ihrer Bestimmung nähern, oder.
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland]]
TM Hauptwörter (100): [T43: [Zeit Volk Jahrhundert Geschichte Reich Staat Leben Kultur Deutschland Mittelalter], T52: [Mensch Leben Volk Gott Geist Zeit Religion Mann Glaube Herz], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T41: [Staat Recht Volk Adel König Land Verfassung Gesetz Stand Verwaltung]]
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114
/
Geschichte
Dieser See, auch genannt der Salzsee, wegen
des aus ihm gewonnenen Salzes, oder das todte
Meer, weil keine Fische in ihm sein sollen,
war ehemals das fruchtbare Thal Siddim, mit
berühmten Städten, unter denen die vorzüglich-
ste Sodoma. Aufserdem sind noch als Flüsse zu
merken: der Kischori, der Belu$, der Ar non.
— Auf beiden Seiten des Jordan und längs der
Seeküste ist das Land eben, allein in der Mitte
und auf der Ost-Seite des Flusses sehr gebirgig.
Im Norden ist der Libanon, bestehend aus zwei
einander fast parallelen Bergketten, mit seinen
Gedern; süd- östlich vom Libanon der Hermon,*)
und süd-westlich der Karmel am Meere, unweit
Ptolemais; nahe bei diesem der Thabor, Itaby-
rion;2) südlich der Garizim, in Alexanders Zeit
mit einem Tempel der Samaritaner; der Oelberg
bei Jerusalem, und der Gilead jenseit des Jordan.
Diese Gebirge bilden mehrere Thäler, (daher
auch die hebräische Sprache an Wörtern für
Thal reich ist,) besonders das große Thal auf
beiden Seiten des Jordan vom See Tiberias bis
zum Asphalt-See, und das Thal .Jezreel, später
Esdrelon, (jetzt Fuli), von Westen nach Osten,
durch Samaria und den südlichen Theil von Ga-
liläa bis gegen das Gebirge Gilead.
Ausgezeichnete Produkte waren: Wein und
Oel, Honig, sowol von den Bienenstöcken als
/ von den Bäumen, der Palmbaum, der Feigen-
baum, ferner Pistacien, Terebinthen, Tamaris-
ken, die Ceder und die Balsamstaude. D’basch,
1) Der Hermon ist ein zwischen zwei hohen
Vorgebirgen des östlichen Libanon (Antiliba-
non) mehr isolirt liegender Vorberg gegen Sü-
den > der von jeher als Nordgränze des Lan-
des Israel galt.
2) Die Nachrichten von seiner Fruchtbarkeit und
Schönheit sind alle aus neuern Reisebeschrei-
bungen.
L
Y
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel], T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit]]
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Extrahierte Personennamen: Alexanders Vorberg
Extrahierte Ortsnamen: Alexanders Oelberg Jerusalem Gilead Jordan Jordan_vom_See_Tiberias Samaria Gilead Israel
361
Geschichte
von 1 V > •
Thessalien. ' ‘
Thessalien wurde in der frühsten Zeit von ver- ! r t . J
schiedenen Völkerstämmen bewohnt, die später-
hin grofsentheils nach Süden hin verdrängt wur-
den und das eigentliche Griechenland bevölkert
und gestaltet haben. Diese ältesten Volksstämme
waren etwa folgende: 1. Pelasger, in der soge-
nannten pelas gischen Ebene zwischen dem Peneus
und Othrys wohnend; ihre uralte Hauptstadt
hiefs Larissa. 2. Minyer, die ursprünglich um
die Mündung des Peneus und die Gränze Macé-
doniens wohnten, und später, wie oben gesagt
ist, grofsentheils in die fruchtbare Ebene am
kopaischen See in Böotien hinabzogen. Doch
blieb ein Theil in Thessalien am Fufs des Pe-
lion in der Stadt Iolkos wohnen, von wo aus
sie im Verein mit ihren südlicher gewanderten
Stammgenossen die sogenannte Argonautenfahrt
unternahmen. 3. Thraker, am Olympus an der
Nordgränze Thessaliens und der Mündung des Pe-
neus. 4. Achäer y sie bewohnten den Landstrich
Achaja vom pelasgischen Felde bis an die Grän-
zen der Malier. 5. Hellenen oder Myrmidonen,
um den Othrys in der Landschaft Hellas woh-
nend. Im trojanischen Kriege ist Achilles ihr
König und Führer, welcher aufser Hellas auch
noch die pelasgische Ebene und das südlicher ge-
legene Phthia bis an den malischen Busen be-
herrscht; unter seinem Sohne Neoptolemus wan-
derten sie nach Molossia in Epirus. 6. Doriery
nördlich vom Peneus, in der Landschaft Hestiäo-
tis. Von hier aus sandten sie fünf Menschenal-
ter vor dem trojanischen Kriege eine Kolonie un-
ter Tectamus nach Kreta. Sie selbst wanderten
in der Folge südlicher in die Landschaft Dryopis
I v
TM Hauptwörter (50): [T14: [Athen Stadt Athener Sparta Spartaner Griechenland Krieg Perser Flotte König], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden]]
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362
Geschichte
am Oeta, und gründeten dort die dorischen Vier-
städte. 7. Boote/', im südlichen Theile von
Phthiotis unterhalb Jolkos am pagasetischen Meer-
busen; hier bewohnten sie die Städte Arne, Py-
rasos, Phylake und lton, und verehrten gemein-
schaftlich die itonische Pallas. Später wurden
sie durch die Thessalier nach Süden vorwärts ge-
drängt, und gaben dem Lande Böotien, ihrem
nachmaligen Wohnsitz, den Namen. 8- Die
Magneten. 9. Lapithen, ein Sagenvolk, wel-
ches, nach Verdrängung der alten Pelasger, die
Flufsebene Thessaliens einnahm.
Alle diese verschiedenen Völkerstämme wur-
den theils unterjocht, theils verdrängt durch die
Einwanderung der Thessalier, eines kriegeri-
schen, schlauen, im Rofstummeln geübten, aber
übrigens rohen Volkes, welches etwa 50 Jahre
nach dem trojanischen Kriege aus den Berglän-
dern Thesprotiens in die fruchtbare Ebene des
Peneus herabstieg, sich südlich bis an den Oeta
ausbreitete, und dem Lande den Namen Thessa-
lien gab. Larissa ward eine ihrer ersten Städte
and Sitz der mächtigen thessalischen Familie der
Aleuaden, die der Sage nach von Herkules ab-
stammten. Die gewaltigen Völkerbewegungen
und Völkerzüge, welche durch diese Einwande-
rung der Thessalier veranlaßt wurden, sind oben
bereits erwähnt worden.
Nachher ist eine Lücke in der Geschichte
Thessaliens bis auf Jason, den Tyrannen von
um 380 Pherä (um 580 vor Chr.). Er unterwarf sich die
meisten umher gelegenen Gegenden, wurde end-
lich zum Oberherrn des ganzen Thessaliens unter
dem Titel Tagos, ernannt, und schlofs jetzt
mit Macédonien und Theben ein Bündnifs.
Auch hätte er seinen Entwurf, sich zum Ober-
herrn Griechenlands zu machen, als er nach der
571 Schlacht bei Leuktra in Hellas einfiel, mit einem
großen Heere unterstützen können; allein seine
Brüder, Polydorus und Polyphron, liefsen ihn
370 ermorden, ehe er zur Ausführung kam. Die
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88 > Erste Periode.
ten die Moräste, welche der Euphrat auf der Westsekte
des alten Babylons bildete, dazu, diese Stadt von dorther
unzugänglich zu machen, weshalb sie auch von dieser Seite
keine Vertheidigungswerke hatte *)♦
Wie fruchtbar Babylonien war, bezeuget Herodot,
der es aussagt, daß das Getreide durchaus zweihundertfäl-
tig, und an mehrern Orten dreihundertfältig trug; nur
fehlte es, außer dem Datteln- oder Palmbaume, an
Fruchtbaumen und überhaupt an Holzung, was auf die
Baukunst und Schiffahrt der Babylonier von nicht gerin-
gem Einflüsse war. Eben so fehlten die Steine zum Bauen,
die man aus nördlichen Gegenden auf dem Euphrate her-
beiführen mußte; aber in der Ziegelerde, die man theils an
der Sonne dörrte, theils in Oefen brannte, hatte die Na-
tur den Bewohnern für jene Mangel Ersatz gegeben. Darf
es befremden, wenn ihre größern Gebäude von Backziegeln
aufgeführt wurden, die allerdings den Zerstörungen der
Zeit und der Eroberer keinen bedeutenden Widerstand ent-
gegensetzen konnten?
Fortsetzung.
Daß die ältesten Babylonier, vor dem Einfalle
der Chaldäer <die ihre rohe Sprache mit der kultivirtern
babylonischen vermischten), semitischer Abkunft waren, er-
hellt aus ihrer Sprache, einem aramaischen Dialekte; ob
sie aber aus Indien kamen, oder sich aus den arabischen
Steppen herauf in diese Ebene zogen, wie ihre Sprache zu
bestätigen scheint, läßt sich nicht völlig entscheiden. Als
ein Volk, das zu festen Wohnsitzen und politischen Ein-
richtungen fortgieng, schildert sie uns die älteste Sage, so-
bald sie Babylon zum erstenmale anführt. Die Griechen
nennen den Velus als Stifter des babylonischen Reiches,
vielleicht veranlaßt durch den Dienst des Bels (Baals —
*) Heeren's Ideen, rc. Th. r, S. 779 ff. N. A.
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TM Hauptwörter (100): [T14: [König Reich Alexander Perser Stadt Sohn Land Cyrus Babylon Syrien], T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner], T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau], T91: [Haus Fenster Wand Stein Dach Zimmer Holz Feuer Raum Decke], T43: [Zeit Volk Jahrhundert Geschichte Reich Staat Leben Kultur Deutschland Mittelalter]]
TM Hauptwörter (200): [T189: [König Reich Land Volk Israel Zeit Jahr Stadt Babylon Sohn], T127: [Volk Sprache Land Zeit Sitte Kultur Bildung Geschichte Bewohner Stamm], T173: [Sprache Wort Name Schrift Zeit Buch Form Kunst Art Werk], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne], T125: [Haus Stein Fenster Dach Holz Stroh Winter Erde Wand Wohnung]]